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SPD Landau an der Isar

Atomkraft gottgewollt?- Die Thesen des Herrn Straubinger wurden diskutiert

Ortsverein

Die Landauer SPD Vorstandschaft bei ihrer Sitzung im November

Diesen Text wollte die Landauer Zeitung nicht veröffentlichen.

Zur monatlichen Vorstandsitzung traf sich die Landauer SPD-Vorstandschaft unter Leitung von Ortsvorsitzenden Martin Rapke im Kastenhof.

Nach wie vor ist es für die örtliche SPD unverständlich, dass die gelb-schwarze Bundesregierung ohne Not eine Laufzeitverlängerung für die Atomkraftwerke beschlossen hat. Damit werden auch veraltete Anlagen, wie Isar 1 in Niederaichbach am Netz gelassen, obwohl diese Atomkraftwerke gegen Flugzeugabstürze nicht sicher sind und Isar I in der Einflugschneise des Münchner Flughafens liegt. Experten raten dringend davon ab, diese Art von Reaktoren weiter zu betreiben.

Man produziert nun weiterhin jede Menge Atommüll, obwohl man nicht mal weiß wo man diesen Müll end lagern soll. Die Zwischenlager können die zusätzliche Menge an Atommüll ebenfalls nicht aufnehmen. Der Atommüll braucht 30 Jahre um herunterzukühlen, und braucht dann eine Million Jahre bis die Strahlung abgebaut ist. Was ist dies für eine Energieform, bei der man nicht weiß, wo man den Abfall hintun soll. Im Übrigen stimmt es nicht, dass der Atomstrom der günstigste Strom ist. Von den Energieriesen wird der Bevölkerung gesagt, dass der Strom wegen der Einspeisung der erneuerbaren Energie immer teurer wird. Das Gegenteil ist , wie das Gutachten des Bundesumweltamtes besagt
Laut "Handelsblatt" hat das Ökoinstitut die Strompreise in einzelnen EU-Staaten verglichen. Dabei kommen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass es "keinen Zusammenhang zwischen hohem Kernenergie-Anteil und Strompreisniveau" gebe. "Im Gegenteil: Es finden sich sowohl Staaten mit hohen Kernenergieanteilen und sehr hohem Preisniveau für Haushalts- und Industriekunden als auch Staaten mit niedrigem Kernenergieanteil und niedrigem Preisniveau", heißt es in der Untersuchung.
Ein besonderes Augenmerk legten die Gutachter auf den französischen Strommarkt: In Frankreich liegt der Anteil des Stroms aus Kernkraftwerken bei knapp 80 Prozent, in Deutschland bei knapp 30 Prozent. Dennoch ist das Strompreisniveau in Frankreich laut Ökoinstitut in einzelnen Marktsegmenten höher als in Deutschland.
Aus Sicht des Ökoinstituts hat ein "Ausstieg aus dem Ausstieg", also ein Stopp des Atomausstiegs in Deutschland, möglicherweise sogar preistreibende Effekte. Mit dem Ausstiegsbeschluss gebe es einen transparenten Fahrplan.

Dieser Plan führe zu einer erhöhten Investitionsbereitschaft und damit zu einer beschleunigten Modernisierung des Kraftwerksparks und so zu einer "mittel- bis langfristigen Dämpfung der Strompreisentwicklung".
Dagegen würde die mit einer Laufzeitverlängerung einhergehende Unsicherheit "wahrscheinlich zu einem gedämpften Modernisierungsprozess und damit verbunden eher zu höheren Strompreisen führen".
Anstatt auf Atomstrom zu setzen, gibt es mittlerweile genügend Alternativen. Diese wurden von der rot-grünen Regierung vor Jahren auf den Weg gebracht. Im Bereich der alternativen Energien ist Deutschland mittlerweile auf dem Weltmarkt führend. Der Landauer CSU-Abgeordnete Max Straubinger hat ebenfalls für die Verlängerung der Laufzeit der Atomkraftwerke gestimmt. In einer Sendung des Magazins „Panorama- die Reporter“ schwadronierte er: „diese Materialien hat uns der Herrgott letztendlich gegeben und deshalb ist auch unter dem Geist, den uns der Herrgott gegeben, das bestmögliche zu machen.“ Der Beitrag ist unter www.spd-landau-isar.de einzusehen.

In der Bibel steht in keiner Weise dass der Mensch seinen Verstand dazu nutzen soll mit hochriskanten Verfahren die Umwelt und schließlich auch die Lebensgrundlage von uns Menschen zu zerstören. Und warum lehnen beide Kirchen eine Laufzeitverlängerung ab?

Uran wird bergmännisch im Tagebau abgebaut. Dazu muss gesagt werden, dass das Uran aber bearbeitet werden muss, damit dann daraus hochgiftige Brennstäbe entstehen können. Herr Straubinger sagte weiterhin, dass auch die Zwischenlager extrem sicher seien. Aufgrund der Aussagen, bleibt zu hoffen, dass die Restlaufzeit des CSU-Abgeordneten Straubinger nur noch bis zum Jahr 2013 geht und dann seine Abgeordnetentätigkeit abgeschaltet wird. Für seine Thesen hat Herr Straubinger im Volk sicherlich keine Mehrheit.

Martin Rapke rief dazu auf sich jeden Montag an der Mahnwache vor dem AKW 1 zu beteiligen.

Der Ortsvorsitzende Martin Rapke wies noch auf eine Veranstaltung der Landauer SPD zur Rente mit 67 hin. Am 19.11.10, 19.00 h hält hierzu der Rentenfachmann Harald Unfried im Gattopardo einen Vortrag, in dem er auch aufzeigen wird, dass eine Anhebung des Rentenalters nicht zwingend notwendig ist. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen.

Am Rande notiert:
Die Landauer SPD existiert seit über 90 Jahren. Mit ihrem Engagement tritt sie für ein gerechtes und besseres Landau ein. Im Ferienprogramm und am Faschingsmarkt ist sie stets (als einzige politische Partei) vertreten. Umso unverständlicher erscheint es da, dass die Landauer Zeitung obigen Bericht nicht abdrucken wollte, da kein Landauer Bezug zu erkennen sei: Die Bürger haben sehr wohl das Recht zu erfahren, wofür die SPD in Landau steht. Das ist der "Landauer" Bezug. Natürlich kann eine Zeitung drucken was sie will - genauso gut können wir hier auf unserer Internetseite unsere Meinung dazu sagen. Für dieses Verhalten gibt es die "Rote Karte".
(dl)

 
 

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